Schnappfinger
Hier spielt die Proportionalität des Sehnendurchmessers der betroffenen Beugesehne zum Durchlass des Ringbandes eine wesentliche Rolle.
Beim schnellenden oder schnappenden Finger rastet der Finger im Beugemodus ein und kann nicht aus eigener Kraft wieder gestreckt werden. Dies resultiert aus einem Missverhältnis der Sehne zum Durchmesser des Ringbandes. Nur mit einem erheblichen Kraftaufwand kann die Sehne durch das verengte Ringband bewegt werden und kann dabei hängen bleiben. Diese Verengung wird durch chronische Entzündungen, Verletzungen oder rheumatische Grunderkrankungen hervorgerufen.
Der chirurgische Eingriff zielt darauf ab, die Verengung des Ringbandes zu beseitigen. Hierzu lege ich das betroffene Ringband mit einem kleinen Schnitt frei und spalte es in der Länge. Zusätzlich entferne ich einzelne Bereiche des verdickten Bandes und bei Bedarf auch entzündete Strukturen der Sehnenscheide. Danach wird die Wunde geschlossen, wobei eine kleine Wunddrainage zum Ablauf der Wundflüssigkeit dient.
Häufig ist auch eine minimalinvasive Variante möglich, bei der die Skalpellklinge unter der Haut geführt wird. Hier ist die Ausfallzeit noch kürzer.
Bitte achten Sie darauf, regelmäßig die vollständigen Beuge- und Streckbewegungen des operierten Fingers durchzuführen, damit seine Beweglichkeit wieder vollständig hergestellt werden kann.
Wichtiges in Kürze:
Behandlungszeit | etwa 10 Minuten |
Narkose | Lokale Betäubung |
Klinikaufenthalt | Ambulanter Eingriff |
Nachbehandlung | Belastungsfreie Bewegungsübungen, Krankengymnastik ist nur selten notwendig |
Abklingen der Beschwerden und Wiedererlangen der Funktionalität nach wenigen Tagen |
Sie haben noch Fragen zum Schnappfinger?
Bitte wenden Sie sich an Prof. Dr. Christian Herold – Ihren Handchirurgen in Bremen! Sie erhalten ausführliche Detailinformationen zu den einzelnen Behandlungsvarianten.